Psychische Gewalt in einer Beziehung Warum man sie oft nicht erkennt

 Was ist psychische Gewalt?

 

Psychische Gewalt ist eine Form von Misshandlung,

bei der eine Person systematisch abgewertet, kontrolliert oder emotional manipuliert wird.

  

Typisch sind:

  • Schuldzuweisungen
  • Abwertungen
  • Gaslighting
  • Einschüchterung
  • Schweigen als Strafe.

 Auch ohne körperliche Spuren kann sie schwere Folgen haben:

  • Angst
  • Depression
  • Selbstzweifel
  • Bindungstrauma.

Wichtig ist:

Es ist keine Liebe, wenn dich jemand dauerhaft verunsichert oder dein Selbstwertgefühl zerstört.

  

Warum sie so schwer zu erkennen ist

Psychische Gewalt wird oft nicht als Gewalt gesehen.

 

Warum? Weil sie schleichend beginnt: ein „kleiner“ spöttischer Kommentar hier,

ein verdrehter Vorwurf da, dann mal tagelanges Schweigen als Strafe.

 

Und dazwischen: liebevolle Momente, Versprechen, dass „es nie wieder passiert“.

So verschwimmt die Grenze zwischen normalem Streit und Missbrauch.

 

Gut zu wissen: Wenn du dich immer häufiger fragst, ob du übertreibst oder „zu empfindlich“ bist, ist das oft ein erstes Warnzeichen.

 

Woran du erkennst, dass es Gewalt ist

Viele denken, Gewalt heißt: Schläge.

Aber psychische Gewalt kann sein:

  • Ständige Kritik & Abwertung: ‚Du bist zu sensibel.‘
  • Schuldumkehr: ‚Wegen DIR streiten wir so oft.‘
  • Drohungen: ‚Wenn du nicht… dann…‘
  • Gaslighting: Deine Erinnerungen werden verdreht.
  • Isolation: ‚Deine Freunde sind schlecht für uns.‘

Wenn Respekt fehlt, ist es Gewalt

In gesunden Beziehungen streitet man auch mal. Aber: Respekt bleibt immer da!!!

Respekt ist kein Extra, sondern die Basis von Liebe.

Du darfst Fehler machen, aber niemand darf dich absichtlich demütigen oder ignorieren.

Psychische Gewalt versteckt sich oft als ‚Streit‘. Doch wenn Respekt fehlt, wird Liebe zu Machtmissbrauch.

  

Gut zu wissen: Psychische Gewalt ist nicht „nur“ ein Schimpfwort im Streit.

Es ist ein Muster aus Abwertung, Schweigen, Schuldumkehr, mit dem Ziel, Macht zu behalten.

  

Was du tun kannst

💜 Vertraue deinem Gefühl.

💜 Sprich mit Menschen, die dir glauben.

💜 Lies, was psychische Gewalt bedeutet, Wissen macht stark.

💜 Du darfst Hilfe annehmen, auch wenn du glaubst, du müsstest es alleine schaffen.

💜 Suche dir therapeutische Unterstützung.

 

Gut zu wissen: Du musst nicht aushalten. Du musst niemanden retten, der dich verletzt.

 

Liebe ist kein Freifahrtschein

„Aber er:sie sagt doch, dass er:sie mich liebt!“

Viele Betroffene hoffen: Wenn ich mich mehr anstrenge, wird er:sie wieder so wie früher.

 

Doch: Liebe ist kein Grund, dich zu verletzen.

Und Gewalt hat nichts mit echter Liebe zu tun, sondern mit Kontrolle.

 

Gut zu wissen: Diese „On-Off-Dynamik“ macht abhängig. Das ist Teil der Gewaltspirale.

 

Du bist nicht zu empfindlich

Vielleicht hast du Angst, überzureagieren.

Vielleicht wurde dir oft gesagt: „Du stellst dich an.“ Doch deine Gefühle sind echt.

Dein Bauchgefühl spürt, wenn etwas nicht stimmt, auch wenn dein Kopf Ausreden sucht.

 

Gut zu wissen: Wenn du immer häufiger Angst hast, „Fehler“ zu machen, stimmt etwas nicht, mit der Beziehung, nicht mit dir.